Schwanhausen
1179 wird Schwanhausen in einer Schenkungsurkunde des Poppo von Sulzdorf erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname der bis zur Gemeindegebietsreform in Bayern mit 100 Einwohnern kleinsten Gemeinde des Kreises Königshofen bedeutet „Bei den Häusern des Svano“.
1450 wird in der Stiftungsurkunde für die Vikarie Sulzdorf ausdrücklich bestimmt, dass der geistliche Herr in der St. Veits - Kapelle in Schwanhausen Messe zu lesen hat.
1602 kommt der adelige Freihof in Schwanhausen von den Stein zum Altenstein an die Familie der Freiherren Truchseß von Wetzhausen.
1640 zieht die kaiserliche Armee unter Erzherzog Leopold plündernd und brandschatzend durch das Grabfeld. Schwanhausen wird heimgesucht. Die bis auf die Grundmauern zerstörte Veits - Kapelle wird nach Kriegsende nicht wieder aufgebaut. Die Sandsteine der Ruine werden 1688 beim Kirchenneubau in Sulzdorf verwendet. Einziges Überbleibsel ist die heute im Gemeindehaus befindliche Glocke.
Um 1700 ist Schwanhausen im Besitz der Freiherren von Guttenberg sowie des Herzogtums Sachsen - Hildburghausen.
1764 kauft die Gemeinde Obereßfeld von der Sternberger Schlossherrschaft das Schwanhäuser Gut. 1817 wird es an Privat verkauft.
1796 siedeln sich sieben Familien aus Tambach bei Gotha in Schwanhausen und Umgebung an. Sie suchen die Nähe des „orthodox gläubigen“ Sulzdorfer Pfarrers Christoph Ortloph. Die streng lutherischen Gläubigen stimmen nicht mit dem neuen Katechismus überein und geben lieber ihre angestammte Heimat auf. Sie kommen vom Regen in die Traufe, sondern sich ab und kehren erst um 1850 wieder zu ihrer ev.-luth. Kirche zurück.
1911 wird ein Gemeindehaus errichtet.
1979 wird der Chef der Nürnberger Fa. Schwan & Stabilo, Dr. Gustav Schwanhäusser, in Schwanhausen, ein Wohltäter der Gemeinde, beerdigt. Seine Vorfahren sollen im 11./12. Jahrhundert in Schwanhausen ansässig gewesen sein.
|